Sanierung Stieglmüllerwehr

Bezeichnung des Projektes: Ache, Stadtgemeinde Altheim, Sanierung Stieglmüllerwehr

Status: Fertige Maßnahme

Karte Sanierung Stieglmüllerwehr

Veranlassung:

Nach dem Katastrophenhochwasser 1899 wurde die Mühlheimer Ache ab 1902 reguliert. Zur Ausführung gelangte dabei ein Trapezprofil mit 30 m und 35 m Sohlbreite und einem Gefälle von 3,3 und 5 ‰. Das Stieglmüllerwehr wurde dabei umgebaut und als hölzerner Wehrkörper mit betonierten Wangen ausgebildet. Nach dem Hochwasser 1909 erfolgte ab 1926 auf Grund der enormen Schäden eine Rekonstruktion mit dem Einbau mehrer Stufen, das Stieglmüllerwehr wurde damals auf die heutige Form mit 28,5 Wehrbreite umgebaut und gänzlich in Beton ausgeführt. Nach dem Hochwasser 1954 wurde ein Teil wiederum zerstört und musste saniert werden. Das Wehr befindet sich mittlerweile in einem sehr schlechten Zustand und zeigt bereits massive Betonschäden. Glücklicherweise hielt es dem Hochwasser 2002 noch stand.

Projektziel:

  • Wiederherstellung der Standsicherheit
  • Herstellung der Durchgängigkeit gemäß EU-WRRL

Kurzbeschreibung:

Eine reine Sanierung der alten 4 Meter hohen Betonwehre ist wegen der schlechten Betonqualität nicht möglich. Daher ist eine Neuerrichtung der Wehrmauer in Form einer Winkelstützmauer ca. 4 m abwärts der bestehenden Wehrmauer bei gleicher Kronenhöhe erforderlich. Ausgeführt wird die Winkelstützmauer aus Stahlbeton, der Zwischenraum zwischen alter und neuer Wehrmauer wird mit Betonabbruch und Aushubmaterial verfüllt. Das bestehende Tosbecken wird nach Herstellung der Fundamente der neuen Wehrmauer entfernt und durch eine raue Steinschlichtung ersetzt. Das 25,5 m lange Tosbecken wird als eingetieftes Becken mit Gegenschwelle ausgeführt. Mit der Sanierung der Wehranlage soll auch die Durchgängigkeit für aquatische Lebewesen gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie hergestellt werden. Dazu wird am rechten Ufer eine Fischaufstiegshilfe in Form eines Vertical-Slots kombiniert mit einem Tümpelpass errichtet. Der Wasserberechtigte Wolfgang Ober beabsichtigt, auch das Restwasser der Wehranlage mit einem Kleinkraftwerk im Bereich der Schotterschleuse zu nutzen. Durch die Errichtung der neuen Wehrmauer samt Organismenwanderhilfe wird der Hochwasserabfluss der Mühlheimer Ache durch die gleichbleibende Kronenhöhe bzw. Überfallsbreite nicht verändert.

Sanierung Stieglmüllerwehr
Sanierung Stieglmüllerwehr

Daten und Fakten des Projektes:
Bauherr:
Wasserverband Ache
Planung:
Büro Dipl.-Ing. Günter Humer, 4682 Geboltskirchen
Ausführung:
Gewässerbezirk Braunau
Bauzeit:
August 2009 bis Oktober 2009
Finanzierung Wehrsanierung:
Bund 40 % , Land OÖ. 50 %, Stadtgde. Altheim 10 %
Finanzierung Fischaufstieg::
Mittel aus Umweltförderungsgesetz
Baukosten Wehrsanierung:
600.000,00 EURO
Baukosten Fischaufstieg:
72.000,00 EURO

Nach oben