Sanierung der Sunzinger Schwelle

Sunzinger Schwelle vor Baubeginn

Veranlassung:

An der Ache wurde um 1903 mit der Regulierung des Flussbettes begonnen. Um einerseits die energetische Nutzung zu ermöglichen, aber auch das Sohlgefälle regulieren zu können wurden mehrere Wehre und Rampen errichtet. Die sogenannte „Sunzingerschwelle“ bei Flusskilometer 1,3 diente der Gefälleregulierung und wurde als kompakte Bruchsteinrampe ausgeführt. Aufgrund der Hochwässer der vergangenen Jahrzehnte wies die Rampe bauliche Schäden auf. Diese mussten zur Vermeidung eines Sohlbruches und damit weit flussaufwärts reichenden Folgeschäden saniert werden. Die alte Rampe war nur bedingt bzw. teilweise nicht passierbar für Gewässerorganismen.

Projektziel:

Die Rampe muss auch zukünftig das Sohlgefälle stabil halten und damit ein sicheres Gewässerbett gewährleisten. Eine weitere wichtige Funktion der neuen Rampe war die Durchgängigkeit für Fische und Organismen zu gewährleisten. Mit der Neuerrichtung der Rampe kann die Ache von der Mündung am Inn bis ca. 4 km Gewässerstrecke flussaufwärts durchgängig geschaffen werden. Die Ache ist ein gewässerökologisch wichtiger Innzubringer mit naturnahen Schotterbänken (Laichplätzen, Organismen-Lebensraum) im Innstauraum des Kraftwerkes Obernberg – Egglfing.

Kurzbeschreibung:

Der Niveauunterschied von 2,5 m wurde mit einer ca. 1:20 geneigten Granitbruchsteinrampe überwunden. Zur Ausführung gelangte aufgrund der Gewässerbettbreite von fast 30 m eine Mischbauweise. Rund die Hälfte der Rampe wurde als kompaktes Granitbruchsteinbauwerk ausgeführt. Die verbleibende Hälfte wurde als Beckenpass mit Wasserspiegeldifferenz von 15 cm ausgeführt. Um die Becken in einer ausreichenden Größe errichten zu können, wurden diese paarweise errichtet, sodass ein Querriegel 2 Becken beinhaltet.

Sunzinger Schwelle nach Fertigstellung

Daten und Fakten des Projektes:

Bauherr:

Wasserverband Ache

Planung:

Gewässerbezirk Braunau in Zusammenarbeit mit Büro Interival ZT GmbH

Ausführung:

Gewässerbezirk Braunau

Bauzeit:

2008 – 2009 (ca. 5 Monate)

Finanzierung:

100 % Land Oberösterreich

Baukosten:

300.000 EURO